Samstag, 8. Oktober 2011

Land der ungeahnten Begrenzungen

Hatte ich schon viele Neuseeland-kritische Berichte hier ? Wenn nicht dann wird es heute mal Zeit dafür.

Meine Radtour werde ich im vormals geplanten Umfang nicht durchführen können, wollen und dürfen !

Das Können und Wollen ist schnell erklärt: zu viel Gepäck, zu wenig Komfort beim Radeln, so macht weder das Reisen noch das Radfahren Spaß. Von meiner Kondition her würde ich das wohl noch einige Zeit lang durchhalten, da liegt nicht das Problem. Leider sind Fahrradsattel aber für Langstrecken-Fahrten nicht konstruiert worden. Und Reiserucksäcke auch nicht. Oder es funktioniert einfach gemeinsam nicht besonders gut.

Und weshalb DARF ich meine Tour nicht so machen wie ich möchte ?
Was mich aber über alle Maßen ankotzt ist Folgendes: Man fühlt sich hier wie ein Gefangener auf der Straße. Es ist einfach Alles eingezäunt oder abgesperrt und das egal wo man hin kommt. Mit PKW ist mir das nicht so sehr aufgefallen aber mit dem Rad ist man halt nicht so schnell und sieht selbst auf den kleinen Nebenstraßen nur Privatgelände, Umzäunungen und Gatter, wo hin man auch kommt.
Einfach mal über ein Feld fahren und am Waldrand das Zelt aufschlagen... Fehlanzeige. Und wer erwischt wird beim Campen ohne Genehmigung zahlt 200$ Strafe, 1500$ wenn man dabei noch seine Notdurft in der Natur verrichtet.
Entschuldigt, aber geht es noch ? So eingeengt habe ich mich noch nie gefühlt. In Deutschland bin ich nicht gezwungen mit dem Rad der Straße zu folgen, da gibt es unzählige Waldwege auf denen man nicht vom Wald abgeschnitten wird.

Mein Fazit: Radeln nur noch auf den ausgewiesenen Tracks, ohne Gepäck und Reisen dann im Bus.

Klingt alles sehr negativ aber schöne Bilder gibt es trotzdem :)
Die Natur kann ja nichts dafür das wir ausgesperrt werden.

Erste Rast nach gut 20km, da ging die Bergtour erst richtig los.

Mein 1-Man Zelt, genug Platz für mich und mein Gepäck.

Es steht ein Rad im Wald.

Aufbruch am 2. Tag (Rai-Valley)

Ausblick: Pelorus Brigde

Havelock, endlich weniger Berge :)


Havelock aus der Ferne

Linkwater

Auf in den Fjord.

Ohingaroa Bay, Campingverbot^^

Aussie-Bay 2. Nachlager

3. Tag. Blick vom Ufer vor dem Start

Anakiwa vom Aussie-Bay aus


Picton


Google nennt mir folgende Zahlen für meine Etappen:
1. Tag: Nelson nach Rai-Valley 45 km (würde sagen + 5km, war noch einkaufen bevor es los ging^^)
2. Tag: Rai-Valley nach Queen Charlot Rd. über ein paar Umwege: 72km
3. Tag: Queen Charlot Rd. nach Picton: 16 km

Also ungefähr 135 km in 3 Tagen, reicht erst mal. Sonntag kann ich noch mal arbeiten, dann werde ich wohl noch ein paar Mountain-Tracks ohne Gepäck rund um Nelson fahren. Kenne hier einen Kiwi der gern mit fährt, das macht das mehr Spaß als allein.

2 Kommentare:

  1. Na da hat aber einer schlechte Laune...
    In Deutschland darfste auch nicht wild campen und pinkeln :)

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  2. Die Laune hat sich langsam wieder verzogen... ich werde es wohl noch mal mit ganz wenig Gepäck probieren oder zumindest noch paar Tagestouren hier in der Gegend machen.

    Ohne Genehmigung darf man das sicher nicht in Dtl. aber mal ehrlich, es ist wenigstens kein Stacheldrahtzaun um jedes Waldstück gesperrt und wenn dich ein Bauer beim Campen erwischt zeigt er dich wohl nicht gleich an deshalb.

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