Sonntag, 24. April 2011

Bilderbuch

Abend.

Heute gibts mal seichte Unterhaltung mit vielen neuen Bildern und wenig Text.
Toller Bonus falls meine I-Net-Leitung hält: ein Video !

Lust auf Meer ?
Mehr Meer, und ganz viel Bucht.


Grüne Weide wo hin man blickt.

Trampelpfad zum Strand.

Line 1: Citrusfruits. mein Arbeitsplatz

Mal mit Arbeitsmütze...

... und mal ohne ;)















































































































Und hier noch das Video, nennen wir es einfach "Die Vögel".




Und sonst so ? Arbeit läuft und geht gut in die Knochen, aber Hauptsache in kurzer Zeit die Reisekasse aufbessern. Morgen gibts 150% Lohn dank Holiday-Pay. Schön, sehr gut.

Wenn der Winter hier zu kalt wird wollte ich vielleicht gleich nach der Ernte-Saison mal für 2 Wochen nach Australien oder Fiji. Da kann man einen kleinen Notgroschen schon gebrauchen auch wenn die Flugkosten jeweils unter 200€ liegen.

Donnerstag, 21. April 2011

Happy Zombies are on their way

Guten Morgen Neuseeland, gute Nacht Deutschland.

Es ist Karfreitag und ich hab heute nach einigen 12 bis 13 Stunden langen Arbeitstagen endlich mal wieder Zeit und (noch viel wichtiger) Lust meinen Blog etwas weiter zu führen.

Gleich mal etwas für alle Schaulustigen, Bilder von meiner Arbeitsstelle.
Eingangsbereich

Das isser !
Bilder von Innen hab ich gerade noch nichts, was ich hier posten könnte. Auf dem zweiten Foto sind 2 Deutsche mit denen ich zusammenarbeite. Wir waren total verwundert das wir bei Sonnenschein aus der Lagerhalle kamen. Die Maschine war einen Tag lang defekt und so sind wir nach 3 Stunden wieder heim. Was aber die totale Ausnahme ist, unter 10 Stunden pro Tag ist eine Seltenheit.

Letzten Mittwoch haben wir einen Mandarinen-Rekord geknackt, umgerechnet ca. 60 Tonnen in 10 1/2 Stunden. Mit Aufräumen und Kaffeepausen war ich dann bei 13 Stunden Arbeitszeit. Von 7am bis 8pm. So verdiene ich in der Saison gut und gerne 600 bis 700 Kiwi-Dollar pro Woche.
Jetzt wird vielleicht auch der Titel des Posts etwas klarer. Nach 10 Stunden im Lagerhaus funktioniert man einfach nur noch. Da erwartet dann aber auch niemand mehr großartige Begeisterung, Hauptsache man kommt seiner Arbeit nach und schläft nicht im Stehen ein.

Und was mach ich wenn ich heute frei habe ? Richtig. Ab mit der Angel an eine einsame Bucht und heute Abend gibt es frischen Fisch auf dem Tisch.

Bis die Tage.

PS: NZ Mandarinen schmecken sehr lecker ;)


Samstag, 16. April 2011

Tschüss Kiwi, Hallo Mandarine.

Wie jetzt ?
Hat er etwa schon seinen 1. richtigen Job in Neuseeland an den Nagel gehängt ?
Nein, nur war ich am Donnerstag statt mit Kiwis mal mit Zitrusfrüchten beschäftigt, genauer gesagt Mandarinen und Limonen. Damit ging es dann bis Heute, also Samstag, weiter. Von der Sache her ist es der gleiche Ablauf wie zuvor. Ich warte bis die Früchte in einer Kiste gelandet sind und stell diese dann nach der Größe passend auf eine Palette.
Ab Montag darf ich dann etwas Neues machen. Ich achte darauf das Früchte die auf dem Boden oder unter dem Laufband liegen in den Müll landen. Ist auf jeden Fall nicht so anstrengend wie 22kg schwere Kisten herum zu tragen. Auch wenn ich kein Problem mit körperlich schwerer Arbeit habe. Nach 11 Stunden merkt man das doch schon in den Armen und freut sich wie verrückt auf eine heiße Dusche.

kurzer Exkurs:
"Wie kommt die Kiwi vom Baum in die Kiste ?"

1. Pflücken
Zuerst einmal kommen die fleißigen "Picker" und knipsen die Frucht ab. Die landet dann in einem Sammelbehälter mit dem der Picker zur "Bin" geht wenn er genug Früchte hat.
- 1 Bin = ca. 200kg Kiwis
2. Sortieren
Diese Bins werden dann zum Packhouse transportiert und kommen dann nach 1-2 Tagen im Kühlhaus auf das Laufband. 1 Bin entspricht ca. 5 Min. Arbeit im Packhouse, abhängig davon wie schnell das Band läuft.
Die Früchte kommen hier erst mal zum "Pruning", das bedeutet alle Schlechten werden aussortiert und der Rest kommt nach Größe geordnet weiter.
3. Packen
Jetzt gelangen die vorsortierten Früchte durch das Band an die "Packing"--Bänder. Dort wird eingetütet. Ja gut, es sind Kisten aber ihr versteht schon was ich meine. Die Packer schauen noch mal ob die Früchte in Ordnung sind und dann komme ich ins Spiel.
4. Stapeln
Die "Stacker" machen die Kiste zu, warten bis ein Versandetikett aufgeklebt wird und befördern die fertig verpacken Früchte auf eine Palette. 10 Kisten je Ebene und das je nach Kistenhöhe bis zu 16 Ebenen in die Höhe.
5. Einschnüren
Die fertigen Paletten werden noch eingestrapt und kommen dann wieder ins Kühlhaus und von da aus in alle Welt. Qualitätskontrollen und andere Späße hab ich hier mal weg gelassen.
Es steckt auf jeden Fall viel Arbeit in so einer kleinen Frucht wenn man sie nicht gleich vom Baum pflücken und vor Ort essen kann.


Sobald ich mal daran denke schau ich das ich zumindest vom Lagerhaus ein Bild mache. Aber ihr kennt das ja, auf Arbeit ist alles interessanter als der Arbeitsplatz.

Morgen (Sonntag) hab ich frei, also mach ich mir eben ein kühles Bierchen auf und schau mal was heute Abend noch so los ist. Ich höre schon eine Gitarre in der Nähe also raus aus dem Netz für heute.

Grüße,
euer Felix

Dienstag, 12. April 2011

Es rollt der Kiwi.

Grüße aus Kerikeri.

Die Arbeit hat nun begonnen, was aber nicht heißen soll das man nichts mehr von mir hört. Sind ja nur 6 x 11h pro Woche, also Abends (bzw. früh Morgens in Dtl.) hab ich Zeit meinen Blog weiter zu füllen. Nur von der Landschaft sehe ich die nächsten Wochen nicht mehr sehr viel. Wer mit liest um möglichst viel neuseeländische Natur zu sehen für den kommt jetzt eine Durststrecke.

Wo arbeite ich und was mache ich dort ?

Ich bin bei Kerifresh als Saisonkraft im Packhouse angestellt. Soll heißen ich darf täglich (bis auf Samstag) von 8am bis 7pm Kisten voller Kiwifrüchte stapeln. Klingt nach einem Knochenjob, ist es auch. Bezahlung ist ganz in Ordnung, nur Mindestlohn, jedoch liegt der bei 13$ umgerechnet ca 7€ pro Stunde.

Jetzt die Frage nach Deutschland, warum funktioniert in NZ ein Mindestlohn und in D nicht ? Einige Firmen zahlen Leiharbeitern und Aushilfen ohne Qualifikation sogar etwas mehr. Also Arbeitsplätze kostet das hier schon mal nicht. Im Gegenteil, vom Mindestlohn kann man leben und konsumieren. Das kurbelt die Wirtschaft weiter an. Aber zurück zum Thema.

Also die nächsten 2 bis 2¹/2 Monate bin ich dann am Arbeiten. Wenn es Neuigkeiten gibt melde ich mich mal wieder. Trotz langem Arbeitstag ist Abends in der Lodge doch noch munteres Treiben.

Mangels Akkuladung mache ich heute mal ganz abrupt und Ohne Bilder Schluss, 5 Minuten klingt nach "gleich bin ich aus".

Grüße nach D,
 Felix

edit:
Ein paar "Auswurf"-Kiwi von der Arbeit gestern(ich darf so viele mitnehmen wie ich tragen kann) und meine neuen Jandals.

Wissenswertes über Kiwi:
Alle die gerade eben gepflückt und verpackt werden sind hart wie Stein, der Transport nach Europa dauert gut 2 Monate. Anfang Juni könnt ihr die Ersten kaufen die ich mit verpackt habe.

Die ersten Kiwi die ihr bekommen könnt sind die Goldkiwi, welche früher gepflückt werden.Die goldenen kann man mit Schale essen, sie sind nicht behaart und etwas süßer als die Grünen. Im Bild oben seht ihr die ersten Grünen. Der Großteil den ich verpacke wird für Zespri gelabelt. Allerdings gehen die hier in Kisten mit 5- 10 kg weg. Die Kleinpackung mit 3 Stk. die ihr aus dem Supermarkt kennt verpacken andere Abteilungen. Das sind dann halt Premiumfrüchte die einzeln kontrolliert werden.


Die folgenden Bilder hab ich mit meinem Handy geschossen, die Qualität leidet da leider etwas.


Ich tippe auf Sonnenuntergang, morgens weckt mich die Sonne, da bin ich meist zu spät vor Ort ;)









Ja Schwesterherz, ich schau das ich zumindest einen davon durch den Zoll bekomme für dich :D
 Quiz-frage: wie viele Personen passen in einen Kleinbus ?
Hier waren wir nur mit 18 Leuten einkaufen, das Maximum liegt bei 22. Dann aber ohne Marschgepäck.
Vorgestern war ich wieder Angeln. Resultat: 32cm Kahawai (lecker) und ein Seestern. Der durfte wieder ins Meer.

Donnerstag, 7. April 2011

Das große Warten.

Nach der 1. kleinen Einleitung möchte ich heute gern mal etwas genauer beschreiben was ich hier so den ganzen Tag treibe.

Ja, die Überschrift klingt wohl nicht besonders aufregend aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Mangels Arbeit habe ich seit meiner Ankunft ungeahnt viel Freizeit, die ich jedoch zum größten Teil in Kerikeri und Umgebung verbringe.

Warum ich keine Arbeit habe ist leicht erklärt. Kiwis ernten und alles was damit zusammen hängt ist eine Wissenschaft für sich. Kurz nach unserer Ankunft in Auckland wurde uns der verführerische Vorschlag gemacht in der Bay of Islands für die Erntezeit arbeiten zu gehen. Da sagt man doch nicht nein.
Als wir hier angekommen sind, 1 Woche vor offiziellem Start (wir waren gerade in der Gegend), meinte Brian das es bald los geht und wir auch mal so was nebenbei arbeiten können. Klingt schon wieder toll also blieben wir. Das war der 13. März.
Anfangs konnten wir dann auch mal 1 Tag lang Gartenarbeit machen, mal eben 96$ Verdienst, fast 1 Woche Miete. Prima Sache.
Danach kam nur leider nicht mehr besonders viel. Kiwis brauchen bestimmte Wetterbedingungen damit man sie ernten kann, die herrschen aber nun erst seit einer Woche also haben wir 3 Wochen lang Zeit gehabt die Hideway Lodge und Kerikeri sehr genau zu begutachten.

Bereits in der 1. Woche hier habe ich mich bei Kerifresh beworben, hatte ein Interview und bin als Saisonarbeiter angestellt. Nur bezahlt werde ich halt nur dann wenn auch Arbeit zu erledigen ist. So ziemlich wöchentlich wird uns hier die Meldung gegeben das es bald richtig los geht. Einen Tag war ich auch schon zur Einarbeitung im Packhaus, Kiwi-Kisten stapeln. Nur leider gab es dann auch schon wieder keine gepflückten Früchte um weiter zu arbeiten.

Der eine oder andere sagt jetzt sicher: Warum suchst du nicht einfach was anderes ? Gute Idee, mache ich auch, aber mit mir noch hunderte andere Backpacker hier in der Gegend. Leider sind fast alle darauf angewiesen das die Erntezeit richtig los geht. Bis nächste Woche muss es definitiv los gehen, Kiwis dürfen nur bis Mitte-Ende Juni geerntet werden und die Ernte dauert gut 2 Monate.


Genug gejammert, nun mal zu der positiven Seite der Medaille.
Wer so viel Zeit hat kann auch viel erleben. Ich hab mich schon mit einer Menge Backpackern im Lager angefreundet. Darunter unzählige Deutsche, ein paar Koreaner, Franzosen, Briten, Tschechen und eine Schwedin.
Ist ein bunt gemischtes Lager und so weit ich das mitbekommen haben leben da einige schon seit 2-3 Jahren am Stück. Ich kann mir das nicht dauerhaft vorstellen, mich zieht es auf die Südinsel wenn ich genug Geld angespart habe.

Was macht man so den ganzen Tag im Camp ? Nicht besonders viel aber nach 2 Wochen hab ich mir ein Auto gekauft. Ich hab ihn Eddi getauft, frei nach seinem Kennzeichen.
Eddi, noch ohne Diebstahlversuch.
Mein 1. eigener Fang, 40 cm Kawahai.

Und was macht man damit ? genau, man fährt in den Dschungel, an Schwefelquellen und natürlich an den Strand. Gerne auch zum Angeln.

Moment, Schwefelquellen ? Ja, richtig gelesen, diese hier:

 Dort war ich mir Eva, Forelle (v.r.) und Basti (nicht im Bild)
 (Namen wurden von mir geändert)

Wer mal in den Northlands ist sollte sich das nicht entgehen lassen. Danach stinkt man tierisch aber es ist unheimlich entspannend. Nur die ganz heißen sollte man meiden, da denkt man man wird gekocht. Eintritt: 4$




Das war es für heute erst mal. Ich bin gerade noch in der Bibliothek von Kerikeri und habe langsam Hunger. (Ortszeit: 12:14)

Bis bald, euer Felix.


PS: mehr Aufregendes über den Dschungel folgt bald. Hier ein Vorgeschmack.
5 Männer allein im Wald.

Mittwoch, 6. April 2011

Kia Ora !

auf deutsch: Hi, wie geht es dir ?

Da ich nun schon 37 Tage hier in Neuseeland verbringe ist eine kleine Zusammenfassung wohl von Nöten:

Ende 2010 hab ich die Entscheidung getroffen Deutschland für längere Zeit zu verlassen. Festes Ziel: New Zealand bereisen, dort arbeiten und mein Englisch aufpolieren.
Am 27.2.2011 um 4 Uhr Morgens ging es dann vom heimischen Walthersdorf nach Frankfurt und gegen 13:50 Ortszeit am 1.3. durfte ich ganz offiziell Neuseeländischen Boden betreten. Zwichensopp: KLA, dazu später mal mehr.
Es folgten 3 Tage Einleben, Einführung und gegenseitiges Beschnuppern in Auckland. Danach noch 2 Wochen Camping in den Northlands und seit 13.3. sitze ich nun schon in Kerikeri fest. Wobei das etwas drastisch ausgedrückt ist, mich hält niemand fest, ich kann gehen wann ich will. Nur warte ich auf Arbeit, und die Ernte ist sehr Wetter-abhängig.

So viel erst mal zur Vorgeschichte, Bilder folgen. Morgen muss ich zur Polizei und meinen Wagen flicken lassen. Den wollte heute irgendwer wohl ohne Schlüssel mit fahren. Deshalb brauch ich eine neue Seitenscheibe und ein Zündschloss. Feine Sache aber so ist das Leben, egal wo, gewöhnt man sich irgendwie dran.

Bis zum nächsten Post, gute Nacht Welt, hier ist es schon 22:09.


links: Blick vom Cape Reinga, äußerster Nordwesten der Nordinsel
rechts: meine Liblings-Angel-Bucht, ca. 30 km von Kerikeri entfernt