Donnerstag, 7. April 2011

Das große Warten.

Nach der 1. kleinen Einleitung möchte ich heute gern mal etwas genauer beschreiben was ich hier so den ganzen Tag treibe.

Ja, die Überschrift klingt wohl nicht besonders aufregend aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Mangels Arbeit habe ich seit meiner Ankunft ungeahnt viel Freizeit, die ich jedoch zum größten Teil in Kerikeri und Umgebung verbringe.

Warum ich keine Arbeit habe ist leicht erklärt. Kiwis ernten und alles was damit zusammen hängt ist eine Wissenschaft für sich. Kurz nach unserer Ankunft in Auckland wurde uns der verführerische Vorschlag gemacht in der Bay of Islands für die Erntezeit arbeiten zu gehen. Da sagt man doch nicht nein.
Als wir hier angekommen sind, 1 Woche vor offiziellem Start (wir waren gerade in der Gegend), meinte Brian das es bald los geht und wir auch mal so was nebenbei arbeiten können. Klingt schon wieder toll also blieben wir. Das war der 13. März.
Anfangs konnten wir dann auch mal 1 Tag lang Gartenarbeit machen, mal eben 96$ Verdienst, fast 1 Woche Miete. Prima Sache.
Danach kam nur leider nicht mehr besonders viel. Kiwis brauchen bestimmte Wetterbedingungen damit man sie ernten kann, die herrschen aber nun erst seit einer Woche also haben wir 3 Wochen lang Zeit gehabt die Hideway Lodge und Kerikeri sehr genau zu begutachten.

Bereits in der 1. Woche hier habe ich mich bei Kerifresh beworben, hatte ein Interview und bin als Saisonarbeiter angestellt. Nur bezahlt werde ich halt nur dann wenn auch Arbeit zu erledigen ist. So ziemlich wöchentlich wird uns hier die Meldung gegeben das es bald richtig los geht. Einen Tag war ich auch schon zur Einarbeitung im Packhaus, Kiwi-Kisten stapeln. Nur leider gab es dann auch schon wieder keine gepflückten Früchte um weiter zu arbeiten.

Der eine oder andere sagt jetzt sicher: Warum suchst du nicht einfach was anderes ? Gute Idee, mache ich auch, aber mit mir noch hunderte andere Backpacker hier in der Gegend. Leider sind fast alle darauf angewiesen das die Erntezeit richtig los geht. Bis nächste Woche muss es definitiv los gehen, Kiwis dürfen nur bis Mitte-Ende Juni geerntet werden und die Ernte dauert gut 2 Monate.


Genug gejammert, nun mal zu der positiven Seite der Medaille.
Wer so viel Zeit hat kann auch viel erleben. Ich hab mich schon mit einer Menge Backpackern im Lager angefreundet. Darunter unzählige Deutsche, ein paar Koreaner, Franzosen, Briten, Tschechen und eine Schwedin.
Ist ein bunt gemischtes Lager und so weit ich das mitbekommen haben leben da einige schon seit 2-3 Jahren am Stück. Ich kann mir das nicht dauerhaft vorstellen, mich zieht es auf die Südinsel wenn ich genug Geld angespart habe.

Was macht man so den ganzen Tag im Camp ? Nicht besonders viel aber nach 2 Wochen hab ich mir ein Auto gekauft. Ich hab ihn Eddi getauft, frei nach seinem Kennzeichen.
Eddi, noch ohne Diebstahlversuch.
Mein 1. eigener Fang, 40 cm Kawahai.

Und was macht man damit ? genau, man fährt in den Dschungel, an Schwefelquellen und natürlich an den Strand. Gerne auch zum Angeln.

Moment, Schwefelquellen ? Ja, richtig gelesen, diese hier:

 Dort war ich mir Eva, Forelle (v.r.) und Basti (nicht im Bild)
 (Namen wurden von mir geändert)

Wer mal in den Northlands ist sollte sich das nicht entgehen lassen. Danach stinkt man tierisch aber es ist unheimlich entspannend. Nur die ganz heißen sollte man meiden, da denkt man man wird gekocht. Eintritt: 4$




Das war es für heute erst mal. Ich bin gerade noch in der Bibliothek von Kerikeri und habe langsam Hunger. (Ortszeit: 12:14)

Bis bald, euer Felix.


PS: mehr Aufregendes über den Dschungel folgt bald. Hier ein Vorgeschmack.
5 Männer allein im Wald.

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