Samstag, 16. April 2011

Tschüss Kiwi, Hallo Mandarine.

Wie jetzt ?
Hat er etwa schon seinen 1. richtigen Job in Neuseeland an den Nagel gehängt ?
Nein, nur war ich am Donnerstag statt mit Kiwis mal mit Zitrusfrüchten beschäftigt, genauer gesagt Mandarinen und Limonen. Damit ging es dann bis Heute, also Samstag, weiter. Von der Sache her ist es der gleiche Ablauf wie zuvor. Ich warte bis die Früchte in einer Kiste gelandet sind und stell diese dann nach der Größe passend auf eine Palette.
Ab Montag darf ich dann etwas Neues machen. Ich achte darauf das Früchte die auf dem Boden oder unter dem Laufband liegen in den Müll landen. Ist auf jeden Fall nicht so anstrengend wie 22kg schwere Kisten herum zu tragen. Auch wenn ich kein Problem mit körperlich schwerer Arbeit habe. Nach 11 Stunden merkt man das doch schon in den Armen und freut sich wie verrückt auf eine heiße Dusche.

kurzer Exkurs:
"Wie kommt die Kiwi vom Baum in die Kiste ?"

1. Pflücken
Zuerst einmal kommen die fleißigen "Picker" und knipsen die Frucht ab. Die landet dann in einem Sammelbehälter mit dem der Picker zur "Bin" geht wenn er genug Früchte hat.
- 1 Bin = ca. 200kg Kiwis
2. Sortieren
Diese Bins werden dann zum Packhouse transportiert und kommen dann nach 1-2 Tagen im Kühlhaus auf das Laufband. 1 Bin entspricht ca. 5 Min. Arbeit im Packhouse, abhängig davon wie schnell das Band läuft.
Die Früchte kommen hier erst mal zum "Pruning", das bedeutet alle Schlechten werden aussortiert und der Rest kommt nach Größe geordnet weiter.
3. Packen
Jetzt gelangen die vorsortierten Früchte durch das Band an die "Packing"--Bänder. Dort wird eingetütet. Ja gut, es sind Kisten aber ihr versteht schon was ich meine. Die Packer schauen noch mal ob die Früchte in Ordnung sind und dann komme ich ins Spiel.
4. Stapeln
Die "Stacker" machen die Kiste zu, warten bis ein Versandetikett aufgeklebt wird und befördern die fertig verpacken Früchte auf eine Palette. 10 Kisten je Ebene und das je nach Kistenhöhe bis zu 16 Ebenen in die Höhe.
5. Einschnüren
Die fertigen Paletten werden noch eingestrapt und kommen dann wieder ins Kühlhaus und von da aus in alle Welt. Qualitätskontrollen und andere Späße hab ich hier mal weg gelassen.
Es steckt auf jeden Fall viel Arbeit in so einer kleinen Frucht wenn man sie nicht gleich vom Baum pflücken und vor Ort essen kann.


Sobald ich mal daran denke schau ich das ich zumindest vom Lagerhaus ein Bild mache. Aber ihr kennt das ja, auf Arbeit ist alles interessanter als der Arbeitsplatz.

Morgen (Sonntag) hab ich frei, also mach ich mir eben ein kühles Bierchen auf und schau mal was heute Abend noch so los ist. Ich höre schon eine Gitarre in der Nähe also raus aus dem Netz für heute.

Grüße,
euer Felix

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